Yoga ist zum Mainstream geworden, wie Sie zweifellos bemerkt haben. Und das aus gutem Grund. Mehr Menschen als je zuvor (etwa 20 Millionen) genießen die unzähligen Vorteile, die eine regelmäßige Yogapraxis mit sich bringt. Diese Zahl wächst weiter, da unsere Kultur immer mehr Technologie in unser Leben integriert, das Tempo unserer Arbeitstage erhöht und mit einer sich verändernden Welt ringt, die, offen gesagt, an manchen Tagen jenseits unseres Verständnisses zu liegen scheint.
Bei der Befragung geben die meisten Yoga-Praktizierenden im Allgemeinen die „Stressreduzierung“ als Hauptgrund an, warum sie Yoga überhaupt praktizieren. Die Reduzierung von Stress ist der Grund, warum so viele Menschen in allen Altersgruppen und Lebensphasen zu dieser bewährten Technik greifen.
Stressfaktoren
Insbesondere Frauen über fünfzig scheinen ideale Kandidatinnen zu sein, um die stressmindernden Vorteile von Yoga zu genießen. Zwischen Kindererziehung und Berufsleben, vollziehen sich bei Frauen im mittleren Alter große Veränderungen in ihrem Leben und in ihrem Körper. Hierzu gehören vor allem ein gestörter Schlaf, ein verlangsamter Stoffwechsel und insgesamt einfach „weniger Seelenfrieden“ – vor allem, weil die Zeit, die sie für sich alleine haben, immer weniger zu werden scheint.
Yoga hilft
Yogische Atemtechniken überfluten das Gehirn mit Sauerstoff. Diese Art der Atmung senkt sofort den Blutdruck und verleiht dem Geist einen entspannten und harmonischen Zustand. Versuchen Sie die 4-7-8-Methode: Atmen Sie 4-mal durch die Nase ein, halten Sie 7-mal den Atem an und 8-mal durch den Mund wieder aus.
Yoga-Haltungen, die als „Drehungen“ bekannt sind, erzeugen eine sanfte „Drücken und Eintauchen“-Aktion auf die Wirbelsäule und die Rückenmarksflüssigkeit. Bei einer Drehung wird die Wirbelsäule leicht zusammengedrückt. Durch diese Kompression werden Blut und Rückenmarksflüssigkeit, die mit Stoffwechselnebenprodukten und Giftstoffen gefüllt sind, herausgedrückt. Wenn wir uns aus einer Drehung lösen, strömt frisches Blut ein, das Sauerstoff transportiert, der das Nervensystem repariert, heilt und beruhigt. Ein gesundes Nervensystem ermöglicht es uns, uns an unsere Umwelt anzupassen und besser in ihr
zu leben.
Ausbalancierte Körperhaltungen fokussieren einen rasenden und abgelenkten Geist, der ein primärer Auslöser für Stress ist. Sich um die Zukunft zu sorgen, die Vergangenheit aufzuwärmen – das sind Geisteszustände, die vorhersehbar Ängste hervorrufen. Wenn Sie sich darauf konzentrieren müssen, Ihr Gleichgewicht zu halten, muss Ihr Geist zur Ruhe kommen, und Sie leben im Augenblick – das perfekte Gegenmittel gegen Stress.
Haben Sie sich schon einmal plötzlich schwindelig oder übel gefühlt, und die Menschen um Sie herum haben Ihnen geholfen, sich auf einen Stuhl zu setzen, und Ihnen dann geraten, sich zu bücken und den Kopf in Richtung Boden zu neigen? Und hat das nicht wunderbar funktioniert, um Sie zu zu beruhigen? Im Yoga nennen wir Haltungen, die denselben Effekt nachahmen, „Umkehrungen“. Sie gelten als die primären stresslösenden, geistesberuhigenden Posen.
Wenn sich das Gehirn tiefer als das Herz befindet, strömt Sauerstoff dorthin, und das zentrale Nervensystem wird beruhigt und genährt. Umkehrungen werden auch metaphorisch verwendet, um uns zu helfen, die Dinge anders zu sehen (auf dem Kopf stehend). Manchmal ist alles, was wir brauchen, um Stress abzubauen, eine Situation aus einer neuen Perspektive zu sehen.
Die richtigen Punkte angehen
Der Hüftbereich hat viele tiefe Muskeln, die schwer zugänglich sein können, so dass dort oft große Stress- und Spannungstaschen in unserem Körper gespeichert sind. Dies kommt durch zu viel Sitzen, frühere Verletzungen (Knie- und Rückenschwächen sind die Hauptursachen für blockierte Hüften) und ungelöste emotionale Probleme zustande, die hier gespeichert sind.
Außerdem befinden sich im Beckenbereich die Fortpflanzungsorgane, so dass Frauen in diesem Bereich im Allgemeinen viel zu tun haben. Yogische Hüftöffner lösen diese Blockade auf sanfte Weise und durchbrechen angesammelte Spannungen, was sofort ein Gefühl des Aufrichtens und Loslassens vermittelt – sowohl emotional als auch körperlich.
Yoga wurde ursprünglich entwickelt, um den Körper zum Zweck der Einsicht oder Selbsterkenntnis auf subtile Weise zu beeinflussen. Bei regelmäßiger Praxis verleiht Yoga eine ruhige Fluidität von der Grundlinie der Kultivierung der inneren Anmut. Yoga löst auch die Muster auf, die uns binden, und transformiert unsere Energie.
Durch die Praxis der körperlichen Haltungen beginnen sich auch unsere mentalen, emotionalen und spirituellen Haltungen zu verändern. Sie werden ausgeglichener, ruhiger und konzentrierter und geben uns eine neue Art und Weise, mit den unvermeidlichen Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen.
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